Vorwärts immer – rückwärts nimmer: Bulgarien bereichert Eurozone
Vorwärts immer – rückwärts nimmer: Bulgarien bereichert Eurozone
Rede Peter Boehringer im Bundestag, 26.6.2025 zum Euro-Beitritt Bulgariens
EUropa soll heute wieder größer und gleichgebürsteter werden. Größe und Gleichlauf sind aber kein Selbstzweck – auch wenn das in Brüssel ständig behauptet wird.
Ursula von der Leyen feiert den Euro derzeit wieder einmal als „Symbol der europäischen Stärke“. Doch welche Stärke MEINT sie eigentlich? Die Planwirtschaft von Brüssel hat EUropa heute zum wachstumsschwächsten Kontinent überhaupt gemacht!
Wettbewerb hat Deutschland und Europa einmal groß gemacht: auch der zwischen Staaten über ihre nationalen Währungen.
In Europa gab es bis 1999 so gut wie nie anhaltende Handelsbilanz-Überschüsse oder -defizite. „Defizitverfahren“ waren unnötig und unbekannt, weil die freien Währungsschwankungen das ökonomische Gleichgewicht ganz von selbst erhielten!
Der Ecu vor 1999 war kein schlechtes System: Er hat die Preise mittelfristig kalkulierbar gehalten – und wenn sich Volkswirtschaften unvermeidlicherweise auseinanderentwickelt haben, wurde eben gelegentlich auf- oder abgewertet. Genau das hat übrigens auch Bulgarien seit Jahrzehnten gemacht – und es ist damit gut gefahren. Ganz ohne den Euro.
Aktuell jedoch liegen uns zu Bulgarien UNGLAUBWÜRDIGE Daten vor, was Kommission und EZB in ihren Berichten aber „rein zufällig“ übersehen: Doch wer will ernsthaft glauben, dass die bulgarischen Staatseinnahmen 2025 geradezu explodieren werden: 27% Zuwachs bei den Gesamteinnahmen ggü. 2024?! Gar 33% bei den Mehrwertsteuer-Einnahmen?! Liebe Kollegen: Das ist absurd kreative Buchführung: Solches Wachstum wäre nicht einmal bei einem Entwicklungsland in einem wirtschaftlichen Megaboom erreichbar!
Die IST-Zahlen bis April widerlegen diese schöngerechneten Schätzungen auch bereits. Das bulgarische Budgetdefizit wird schon 2025 weit über dem Euro-Limit und über den uns vorliegenden Voodoo-Zahlen liegen. Möchte hier wirklich jemand dagegen wetten? […] Nein? warum war das klar…
Übrigens haben die Bulgaren trotz vieler Großdemos gegen die Euro-Einführung KEINE Volksabstimmung bekommen.
Vielleicht hätte das Volk dabei die Erfahrungen Kroatiens beachtet, das 2022 der Eurozone beigetreten ist. Dort ächzen viele Bürger heute über den Euro. Die Preise sind massiv gestiegen, die Löhne und Renten bei weitem nicht so sehr. Auch 2025 noch gibt es in Kroatien wieder Proteste gegen hohe Lebensmittelpreise und Euro-Inflation. Zudem hat Kroatien seine Vorteile beim günstigen Tourismus eingebüßt. Der Euro hat Teile der kroatischen Bevölkerung arm gemacht.
Und die europäische Sicht auf einen bulgarischen Euro-Beitritt? Nun, Zyniker würden sagen: „Was soll dem Euro denn schon passieren?“
Denn nach drei Jahren Ampel und 16 Jahren Merkel steht ja auch die deutsche Wirtschaft schlecht da: beim Wachstum sogar noch schlechter als GESAMT-EUropa.
Die Klingbeil´sche Neuverschuldung wird schon 2026 bei über 170 Milliarden Euro liegen! Alleine nur auf Bundesebene! Die Gesamtquote Deutschlands wird dann bei 4 bis 5% des BIP landen. Deutschland würde damit nicht mehr in die Eurozone aufgenommen! Wenn aber nach Jahrzehnten der Planwirtschaft in Brüssel und Berlin selbst Deutschland nicht mehr besser dasteht als Bulgarien, dann würde auch Bulgarien den Euro nicht mehr groß nach unten ziehen.
Aber machen Sie sich nichts vor: Die einzig korrekte Messung der Stabilität einer Währung ist die gegen einen unbestechlichen Anker. Der Euro hat gegen Gold seit seiner Einführung sage und schreibe 92% an Kaufkraft verloren!
Die absolute Gleichheit der Bürger als oberstes Ziel der alles gleichbürstenden EU-Kommission und der EZB wird dann erreicht, wenn wir alle als Bettler durch die Straßen laufen.
Oder in den Worten des WEF: „Ihr werdet nichts besitzen – aber glücklich sein.“ Hoffentlich…
Wir können den Bulgaren nur raten, eine solche Weichwährung des planwirtschaftlichen EU-ropa im eigenen Interesse zu meiden.