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Verramschen der Deutschen Goldreserve durch Bundesregierung und Bundesbank stoppen

Heute endet die Frist zur Reservierung von 175.000 Stück der 100-Euro-Goldmünze “Dom zu Speyer” im Feingewicht einer halben Feinunze Gold bei der offiziellen Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland im Bundesverwaltungsamt – unter Goldpreis (!).

Peter Boehringer, Haushaltspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, fordert konkrete Verbesserungen:

“Die gleich mehrfach unverständlichen Praktiken von Bundesbank und Bundesregierung im Umgang mit der von ihnen nur treuhänderisch verwalteten Deutschen Goldreserve müssen zum Wohl des Landes und seiner Bürger umgehend eingestellt werden. Es kann nicht sein, dass Bundesbank und Bundesregierung in eifriger Zusammenarbeit die Deutsche Goldreserve still und heimlich immer weiter abschmelzen. Vom Umfang der Goldreserve im Jahr 1968 von mehr als
4.000 Tonnen sind derzeit noch 3.379 Tonnen Reserve übrig. Stattdessen wären in Zeiten der permanenten Euro-Rettung ZUkäufe von weiterem Gold, dringend angezeigt, wie es neben z.B. Indien und China immer mehr Staaten handhaben.

Abverkäufe mehrerer Tonnen Gold jedes Jahr sind insbesondere zu Preisen UNTERHALB des Marktpreises von Gold ökonomischer Unfug. Zum heutigen Stichtag realisiert der Bund bei dieser Gedenkmünzen rund acht Millionen Euro zu wenig an Verkaufserlösen. Das starre und bürokratische Kalkulationsmodell erlaubt keine marktgerechte Preisanpassung und führt zu einer Verramschung der Deutschen Goldreserve.

Vor allem aber ist unverständlich, warum das Gold zur Prägung von Gedenkmünzen nicht einfach regulär am Markt erworben wird. Warum muss hier Jahr um Jahr die ohnehin zu kleine goldene Währungsreserve der Bundesbank geschmälert werden? Das verwässert permanent die Substanz der Aktivseite der Bundesbank-Bilanz, die ansonsten ja weitgehend aus uneinbringlichen Target2-Forderungen sowie aus Papierdevisen-Reserven besteht.

Im Übrigen gehört die Deutsche Goldreserve auch nicht um den Globus verstreut gelagert, sondern endlich komplett nach Deutschland. Aufgabe beziehungsweise Merkmal souveräner Länder ist die komplett eigenständige Goldlagerung. Es ist an der Zeit, dass klare Lagerverhältnisse geschaffen werden und dass der nach massivem öffentlichen Druck bis 2016 erfolgten Rückführung von 53% der Goldreserve nach Deutschland nun auch noch der Rest folgt. Bundesregierung und Bundesbank sind gut beraten, wenn sie dem guten Beispiel europäischer Freunde folgen und die Goldreserve wie Großbritannien, Frankreich, die Niederlande und Österreich daheim lagern. Goldeigentum und Goldbesitz müssen zusammenliegen.”

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4 Comments

  1. Frank Hummel sagt:

    Als der Preis für die 100-Euro Goldmünze 2019 festgelegt wurde, war der Goldpreis noch bei ca. 575,- Euro pro Münze (ca. 1150,- Euro pro Feinunze). Normal verdient der Staat an jeder 100 Euro Sammlermünze ca. 50 Euro! Dieser Aufschlag ist eigentlich eine Unverschämtheit, da die Prägekosten bei einer Auflage von 175.000 Stück nur im Centbereich liegen. In der Regel verdient der Bund also etwa 8 Millionen pro Jahr nur an dieser einen Münze! Der gewaltige Goldpreisanstieg in den letzten Wochen läßt die Münze erstmalig günstig erscheinen. Der Goldpreis kann aber genauso schnell wieder sinken. Ist halt im Moment für die Bürger gut gelaufen.
    Anders geht es in Österreich, der Preis für die 100-Euro-Sammlergoldmünzen ist dort auch viel zu hoch, wird aber erst kurz vor der Ausgabe bekannt gegeben.
    Allgemein wäre es an der Zeit, Gold und Silber in verschiedener Stückelung wieder als Parallelwährung ohne Annahmezwang zuzulassen, wie es bereits in einigen Staaten in den USA der Fall ist (Texas, Utah, Wyoming, Arizona; andere sind im Gespräch). Dazu gehört die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Silber, denn Silber ist wie Gold das einzig richtige Geld und keine Ware. Der Euro ist wie der Dollar völlig ungedeckt und das Geld im Computer existiert schon gleich gar nicht.
    Wie wäre es mit einem deutschen Gegenstück zum Krügerrand in Gold und Silber, der zum jeweiligen Marktwert ge- und verkauft werden kann? Dann kann jeder selbst entscheiden, was er sparen will. Das wäre wahre Freiheit.
    Und deutsches Gold gehört selbstverständlich nach Deutschland.

  2. Peter Hoffmann sagt:

    Da D leider keine eigene Bullionmünze herausgibt, ist der Umweg über die VfS der einzige Weg, an dt. Gold zu kommen. Die Idee des Prägeaufschlags (seitens der VfS) war evtl. darauf ausgelegt, Risiken der Preisschwankung zu minimieren. Kann gut gehen, ging in diesem Jahr etwas daneben. Durch frühes Preisfixing und Abnahmeverpflichtung lag das Risiko bisher eher bei mir als Privatperson. Nun ist es eben mal anders. In der Summe sehe ich das dt. Gold besser bei privat aufgehoben als bei der der Bundesbank.

  3. Heinz sagt:

    Wenn man die politische Landschaft betrachtet,
    könnte man leicht auf die Idee kommen, dass
    dieses Deutschland bewusst und voll an die Wand
    gefahren werden soll.

  4. Man ist doch immer wieder erstaunt, auf was für lustige Ideen Beamte kommen. Gold unter dem Schmelzpreis zu verkaufen… Hhhmmm… bitte Bescheid sagen, fall jemand auf die Idee kommt, 100-Euro-Scheine für 90 Euro zu verkaufen, – ich würde dann gerne noch eine Bestellung aufgeben..

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