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5. Juli 201950 Jahre unausgeglichener Bundeshaushalt – historische und aktuelle Einordnung von Peter Boehringer
16. Juli 2019Handelsblatt hetzt gegen Hunderter
Fake News im Handelsblatt: Angeblich will keiner den 100-Euro-Schein. Er sollte deshalb abgeschafft werden. – Das ist eine völlig aus der Luft gegriffene Behauptung. Das Gegenteil ist richtig. – Plumpe Stimmungsmache gegen Bargeld.
„Der 100-Euro-Schein ist ein Problem und gehört abgeschafft. In Deutschland wird viel mit Bargeld bezahlt. Doch große Geldscheine will niemand haben – auch kein Geschäft. Es bleibt nur eine Konsequenz [abschaffen…].“ wettert das Handelsblatt.
Drei Lügen in einem Satz. Rekordverdächtig.
Die Fakten
Die tatsächliche heutige Bedeutung des 100-EUR-Geldscheins, den angeblich keiner mehr haben will, ist höher denn je: Nur knapp hinter dem 50 EUR-Schein ist der 100er gemessen am Nominalwertumlauf der mit Abstand zweitwichtigste aller Scheine.
Und sogar gemessen an den absoluten Stückzahlen ist der 100er mit 2,8 Mrd. herausgegebenen Stücken der drittverbreitetste Schein – sogar noch vor den vom Handelsblatt heute noch nicht angegriffenen 5ern oder 10ern!
Ein einfacher Blick in die Statistik hätte dem HB-Redakteur also geholfen – aber ideologisches Wunschdenken schlägt eben auch hier mal wieder die Faktenlage.
Euro-Banknoten im Bargeldumlauf:
Das wahre Ziel dieser Auftragsschreibe scheint eher: Abschaffung des Rechts auf anonyme Zahlungen sowie Durchsetzung von verheerenden Negativzinsen.
HB-Autor Wieb schwurbelt vom angeblichen „Willen der Menschen“ gegen Bargeld: „Große Geldscheine wie den 100er will keiner mehr haben“.
Doch schon intuitiv ist die Anti-Bargeld-Schreibe leicht als Blödsinn zu erkennen und besteht selbst einfache Statistik-Tests nicht. Die Aussage ist daher Fake News – oder eben Wunschdenken einer orwellianischen Überwachungskaste auf Negativzinsdroge.
Von der Totalitarität und Übergriffigkeit dieses Artikels ganz abgesehen, der in die freie Wahl der Menschen zu ihrem freien Zahlungsmittel nach §14 BuBankG bzw Art 128 AEUV eingreift! Auch bei meinem jüngsten Besuch bei der Bundesbank musste ich das Bargeld gegen Abschaffungsallüren (auch) der Bundesbank verteidigen.
Die Bundesbank-Manager machten sich im Gespräch vor allem um die „fehlende Finalität“ bargeldloser Zahlungen Sorgen (nur Bargeldzahlung löscht rein rechtlich eine Schuld final; Giralgeldzahlung nicht). Wenn „dieses Problem erst gelöst“ wäre (was aber eine neue Gesetzeslage voraussetzte…), wäre der Weg in eine bargeldlose Welt [mit schönen Negativzinsen und finanzieller Totalüberwachung aller Menschen] endlich frei…
Solange die Gesetzesänderung wegen absehbarem Widerstand (der AfD und der Bürger) noch nicht offen durch den Bundestag gebracht werden kann, nutzt man eben Auftragsschreiber und Fake News des Handelsblatts zur kalten, heimlichen Durchsetzung von offen noch nicht erreichbaren Allmachtszielen.
Bargeldgegnerin Lagarde
Und passend wie die Faust aufs Auge wurde am selben Tag dieses Agitprop gegen Bargeld ausgerechnet die notorische Bargeldgegnerin Lagarde zur neuen EZB-Chefin designiert. Diese ist schon seit Jahren mit globalistischer Allmachtshybris unterwegs – und schlug unlängst mit ihrem IWF sogar eine Steuer auf Bargeld vor – was zu unterschiedlichen Wertigkeiten von Bargeld-Euros gegenüber digitalen Konten-Euros führen würde.
Das ist natürlich eine nur schwer umsetzbare, gefährliche Schnapsidee: Nicht zufällig gibt es hier Ähnlichkeiten zur uralten Schwundgeld- bzw. „Freigeld“-Idee des Altsozialisten Silvio Gesell.
Doch zur Totalüberwachung und zur Durchsetzung von Negativzinsen tun die hyperkeynesianistischen Globalisten alles. Die Bargeldabschaffung ist mit Lagarde an der EZB-Spitze nur eine Frage der Zeit. Lagarde wird die jahrtausendealte Herrschaft des Rechts und des positiven Zinses endgültig der Erhaltung des Euro unterordnen.
Sie wird dabei keinerlei Skrupel mehr haben, denn sie hat es schon 2010 angekündigt: „Wir mussten die Verträge brechen, um den Euro zu retten.“ [Interview mit dem WallStreetJournal, Dez. 2010 ]
Aktuelles Indiz des Kommenden: Die Märkte nahmen diese Welt des „Neuen Normals“ unter einer EZB-Chefin Lagarde schon vorweg: Sofort nach Bekanntgabe fielen alle Euro-Anleiherenditen massiv. In Deutschland auf ein neues Allzeittief von absurden MINUS 0,4 Prozent auf zehnjährige Staatsanleihen. Wohlgemerkt NOMINAL. Die REALverzinsung liegt derzeit eher bei minus 2,x%.
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